Wichtiger Hinweis: Google und Yahoo werden DMARC ab April 2024 vorschreiben.
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E-Mail-Spoofing-as-a-Service

E-Mail-Spoofing als Dienstleistung

E-Mail-Spoofing als Dienstleistung

Lesezeit: 4 min

In der heutigen vernetzten Welt ist die E-Mail ein unverzichtbares Kommunikationsmittel für Unternehmen, Behörden und Privatpersonen gleichermaßen. Das Aufkommen von E-Mail-Spoofing-as-a-Service hat jedoch die wachsende Sorge um die Sicherheit und Integrität der E-Mail-Kommunikation deutlich gemacht.

Unter E-Mail-Spoofing versteht man das Versenden einer E-Mail mit einer gefälschten Absenderadresse, die den Anschein erweckt, dass sie von einer anderen Person gesendet wurde. Diese Praxis wird häufig für böswillige Zwecke wie Phishing-Betrug oder die Verbreitung von Malware eingesetzt. E-Mail-Spoofing-as-a-Service bringt diese Praxis auf die nächste Stufe, indem es jedem ermöglicht, gefälschte E-Mails mit Leichtigkeit und Anonymität zu versenden.

Wie E-Mail-Spoofing-as-a-Service funktioniert

E-Mail-Spoofing-as-a-Service-Anbieter bieten in der Regel eine webbasierte Schnittstelle oder eine API an, über die Benutzer gefälschte E-Mails erstellen und versenden können. Der Dienst fälscht die "Absender"-E-Mail-Adresse, also die Adresse, die im Posteingang des Empfängers als Absender der E-Mail angezeigt wird.

Um eine gefälschte E-Mail zu versenden, gibt der Benutzer die E-Mail-Adresse ein, die als Absender erscheinen soll, die E-Mail-Adresse des Empfängers, den Betreff der E-Mail und den Inhalt der Nachricht. Der Dienst erstellt dann die E-Mail und versendet sie im Namen des Benutzers. Der Empfänger sieht die E-Mail-Adresse des gefälschten Absenders in seinem Posteingang, so dass es so aussieht, als ob die E-Mail von jemand anderem gesendet wurde.

Warum ist es gefährlich?

Das Konzept des E-Mail-Spoofing-as-a-Service ist einfach: Sie zahlen eine geringe Gebühr und erhalten Zugang zu einem Tool, mit dem Sie E-Mails von einer beliebigen Adresse aus versenden können. Der Dienstanbieter kümmert sich um die technischen Details des Spoofing, so dass Sie nur noch eine E-Mail-Adresse für die zu versendende E-Mail eingeben müssen.

Es ist fast so, als würde man eine E-Mail von Google Mail oder Outlook aus senden, aber anstatt Ihr persönliches Konto und Ihre eigene IP-Adresse zu verwenden, benutzen Sie die einer anderen Person - und die Nachrichten werden in deren Posteingang angezeigt, als wären sie von [email protected] gesendet worden.

Die Risiken von E-Mail-Spoofing-as-a-Service

E-Mail-Spoofing-as-a-Service stellt ein erhebliches Risiko für Privatpersonen, Unternehmen und Regierungen dar. Angreifer können sich als vertrauenswürdige Personen oder Organisationen ausgeben und so die Empfänger leichter dazu verleiten, auf bösartige Links zu klicken oder vertrauliche Informationen weiterzugeben. Dies kann zu Datenverletzungen, finanziellen Verlusten und Rufschädigung führen.

Darüber hinaus kann E-Mail-Spoofing-as-a-Service für raffiniertere Angriffe wie BEC-Betrug (Business Email Compromise) verwendet werden. BEC-Betrug ist eine Form des E-Mail-Betrugs, die auf Unternehmen abzielt und bei der sich die Angreifer in der Regel als leitende Angestellte, Lieferanten oder Partner ausgeben. Der Angreifer sendet eine E-Mail, die scheinbar von einer vertrauenswürdigen Quelle stammt und bittet um eine Überweisung oder andere sensible Informationen. Diese Art von Betrug hat Unternehmen im Laufe der Jahre Milliarden von Dollar gekostet.

Verhinderung von E-Mail-Spoofing-as-a-Service

Die Verhinderung von E-Mail-Spoofing-as-a-Service erfordert eine Kombination aus technischen und nicht-technischen Maßnahmen. Eine der wirksamsten technischen Maßnahmen ist die Verwendung von Domain-based Message Authentication, Reporting, and Conformance (DMARC) Protokollen. DMARC hilft dabei, E-Mail-Spoofing zu verhindern, indem es überprüft, ob die E-Mail-Adresse des Absenders mit der Domäne übereinstimmt, von der sie zu stammen vorgibt.

Zusätzlich zu DMARC können Organisationen auch Sender Policy Framework (SPF) und DomainKeys Identified Mail (DKIM) implementieren, um den E-Mail-Absender zu authentifizieren. Diese Protokolle bieten zusätzliche Sicherheitsebenen, die es Angreifern erschweren, E-Mails zu fälschen.

Zu den nichttechnischen Maßnahmen gehören die Aufklärung und Sensibilisierung der Benutzer. Die Aufklärung von Mitarbeitern und Benutzern über die Risiken von E-Mail-Spoofing und die Erkennung von Phishing-E-Mails kann helfen, erfolgreiche Angriffe zu verhindern. Außerdem ist es wichtig, E-Mail-Richtlinien einzuführen und durchzusetzen, die eine Multi-Faktor-Authentifizierung, sichere Passwörter und regelmäßige Passwortänderungen vorschreiben.

Die wachsende Angst vor As-a-Service-Angriffen

As-a-Service-Angriffe sind eine Art von Angriffen, bei denen sich der Hacker auf einen von der Zielorganisation bereitgestellten Dienst stützt, um Zugang zu Daten zu erhalten. Die häufigsten As-a-Service-Angriffe fallen in zwei Kategorien: Angriffe auf die Lieferkette und Angriffe auf Software-as-a-Service (SaaS).

Bei Angriffen auf die Lieferkette nutzt ein Angreifer einen kompromittierten Lieferanten oder Drittanbieter, um sich Zugang zum Netzwerk des Zielunternehmens zu verschaffen. Bei SaaS-Angriffen nutzt ein Angreifer legitime SaaS-Anwendungen des Zielunternehmens, um sich Zugang zu dessen Netzwerk zu verschaffen.

As-a-Service-Cyberattacken können auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Die gängigste Methode besteht darin, einen Computer mit Malware zu infizieren - die der Nutzer möglicherweise unwissentlich heruntergeladen hat - und Hackern so Zugang zu den Daten zu verschaffen. Eine andere Methode besteht darin, sich in die Buchhaltungssoftware eines Unternehmens zu hacken, um dann Geld von Konten zu stehlen. Eine andere Methode besteht darin, Schwachstellen in Anwendungen von Drittanbietern auszunutzen, z. B. in Social-Media-Apps wie Facebook und Twitter oder sogar in E-Mail-Clients wie Microsoft Outlook, oder indem gut geschriebene gefälschte Massen-E-Mails von gefälschten Adressen verschickt werden. 

Schlussfolgerung

E-Mail-Spoofing-as-a-Service ist ein wachsendes Problem für Privatpersonen, Unternehmen und Regierungen gleichermaßen. Angreifer können diesen Dienst nutzen, um sich als vertrauenswürdige Personen oder Organisationen auszugeben, was zu Datenverletzungen, finanziellen Verlusten und Rufschädigung führen kann. Die Verhinderung von E-Mail-Spoofing-as-a-Service erfordert eine Kombination aus technischen und nicht-technischen Maßnahmen, einschließlich der Verwendung von DMARC-, SPF- und DKIM-Protokollen, der Schulung und Sensibilisierung der Benutzer sowie der Festlegung von E-Mail-Richtlinien. Mit diesen Maßnahmen können Unternehmen E-Mail-Spoofing verhindern und sich vor den mit dieser Praxis verbundenen Risiken schützen.

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